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    Moin Juist Header

    Moin Juist

    Wo andere Menschen Urlaub machen, macht Udo Röben seinen Job. Und den macht er verdammt gut. Röben ist einer von vielen Servicetechnikern bei WMF. Aber einer mit einem ganz besonderen Einsatzgebiet: die ostfriesischen Inseln im Wattenmeer der Nordsee. So wie Juist. Normalerweise hat ein Techniker, der Kaffeemaschinen wartet, repariert und montiert, dafür seinen Wagen vor der Tür stehen, den Kofferraum voller Gerätschaften. Aber Juist ist autofrei und die Anreise abenteuerlich. Den Fahrplan schreiben die Gezeiten. Wenn Udo Röben die Insel zwischen Borkum und Norderney besucht, hat er also immer auch eine mobile Werkstatt und ein Ersatzteillager an Bord.

    WMF Servicetechniker wie Udo gibt es überall, wo es WMF Kunden gibt. Also überall. Landauf, landab, und manchmal eben auch abseits vom Festland. Um so schnell wie möglich bei ihren Kunden zu sein, sind sie meistens mit dem WMF Transporter unterwegs. Manchmal zu Fuß oder per Rad. Und in besonderen Fällen auch mal mit dem Schiff und/oder der Pferdekutsche. Juist ist so ein besonderer Fall.
    Sein Blick fällt in Richtung Strand, wo Kitesurfer und Lenkdrachenpiloten sich gleichermaßen über den Turboantrieb freuen. Für sie gilt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Spielzeug. Zweimal pro Tag verbindet die Fähre Festland und Insel. Norddeich und Juist. Morgens hin, abends zurück – oder umgekehrt. Oder gar nicht. Es gibt nämlich durchaus schlechtes Wetter.

    „Willkommen an Bord. Unsere Fahrzeit beträgt 1 Stunde und 15 Minuten“, tönt die Durchsage des Kapitäns. „Na, da gibt er aber Gas heute“, lacht Udo Röben. Und erinnert sich: Kurz vor Ostern war er zuletzt hier. Also fast. Eine Kaffeemaschine war ausgefallen. Die Fähre allerdings auch. Wetterbedingt. Beides kann schon mal vorkommen.

    Am Horizont entdeckt man Holland, in Sichtweite auch Juist. Trotzdem ist dies eine Überfahrt ins Ungewisse: Manchmal braucht das Schiff 90 Minuten, wenn es im Watt aufläuft, auch mal 180. Ist der Ostwind besonders stark oder der Seenebel besonders dicht, dann fährt gar keine Fähre mehr. Weder hin noch zurück. Auch nicht für WMF.

    An diesem Tag verläuft Udos Überfahrt zu seinen Kunden ohne Zwischenfälle. Auf der Insel wechselt der Techniker vom Schiff aufs Rad. „Moin“ tönt es aus jedem zweiten, dritten Haus, wenn er zu Besuch ist. Der Kaffeemaschinendoktor ist wieder da. Oft muss er nicht herkommen. Was viel über die Qualität der WMF Maschinen aussagt, die Udo Röben hier betreut und umsorgt. Eine Brandgansfamilie begleitet ihn ein Stück weit watschelnd. Und es wäre gar nicht verwunderlich, wenn Udo auch die kennen würde. Moin. Einmal haben ihm Seehunde den Weg zu seinem Kunden versperrt. Kurz nach dem Sturm Christian, der im Hafen Container und Postwagen wie Pappe umgeweht hatte. „In den 25 Jahren, in denen ich auf Juist arbeite, habe ich schon alles erlebt:

    „Mal kommt man nicht auf die Insel, mal nicht wieder runter, mal auf der Insel nicht weiter.“

    Udo Röben

    Wenn er mit der Pferdekutsche unterwegs ist, zum Beispiel. Und Pferde oder Kutscher keine rechte Lust haben. Mit dem Rad geht‘s zur Domäne Bill. Ein rotes Bauernhaus mit tief gezogenem Dach am äußersten Westende der Insel. Domäne, weil das hier Herrenland ist, Staatseigentum. Und Bill kommt vom friesischen Wort „Billie“. Was so viel bedeutet wie „Gesäßbacke“ und die ausgeprägte Form der runden Sandbank ganz gut beschreibt.

    Domäne Bill

    Am Ende eines langen Spaziergangs oder einer entspannten Kutschfahrt wartet die Domäne Bill.

    „Navi brauch ich nicht“, sagt Udo. „Ich kenne den Weg zu meinem Kunden im Dunkeln und im Hellen, bei Regen und Schnee. Und wenn wir einfach geradeaus fahren, übers Wasser, landen wir in Borkum“, lacht er.

    Die Domäne Bill ist ein beliebtes Ausflugsziel, der einzige Nachbar ein Vogelschutzgebiet. Es gibt Speisen und Getränke mit Geschnatter, Gezwitscher und Meeresrauschen. Der perfekte Soundtrack für den Urlaub. Auf der Karte: Rosinenstuten – ein süßes Weißbrot - mit Butter. Mit Leberwurst. Mit ostfriesischem Bauernkäse. Schwarzbrot mit Matjes. Erbsensuppe mit Wurst. Und Kaffee. Viel, viel Kaffee. Als Becher oder Pott. Mit Tassen gibt man sich hier erst gar nicht ab. Die Kaffeemaschinen leisten ganze Arbeit. Und Udos Service tut es auch: Mit geübten Griffen und geschulten Blicken inspiziert er die Geräte und gibt schließlich grünes Licht für mehr. Mehr Becher und mehr Pötte. Sven Ahrends, Besitzer der Domäne Bill, strahlt zufrieden.

    Dann geht es weiter. Mit dem Rad gegen den Wind zum nächsten Kunden. Aus dem Kopf heraus sind es 30 Maschinen, die Udo Röben auf Juist wartet. Wenn es nach ihm geht, heißt Wartung immer 200 Prozent. 100 Prozent Sorgfalt und hundert Planung. „Du willst und kannst ja nicht einfach mal schnell zurück auf die Insel.“ Deshalb telefoniert er häufiger mit seinen Kunden auf Juist. Eine Mischung aus Fernbeziehung und manchmal auch ein bisschen Fernwartung.

    „Bei Bill haben Dachdecker auch schon mal einen Auftrag abgelehnt.“ Denen war es zu weit, zu abgelegen, zu Insel. Für Udo käme so was nie infrage. Normalerweise kommt Udo Röben nur im Winter zur Wartung. Außerhalb der Saison. Das ist die Zeit der Handwerker auf Juist. Denn Bauarbeiten sind nur von Oktober bis April erlaubt. Aus Rücksicht auf die 1.524 Einwohner und die hunderttausend und mehr Übernachtungsgäste der Nordseeinsel mit dem längsten Sandstrand aller ostfriesischen Inseln.

    Wenn die Insel im Winterschlaf versinkt, hat Udo Röben quasi Hauptsaison. Oft sind die Gastronomen dann im Urlaub. Auch Insulaner brauchen mal Ferien. Der Schlüssel liegt dann unter der Fußmatte. Die Wirte kennen Udo – und Udo kennt seine Maschinen. „Im Winter ist das Arbeiten hier noch stressfreier, als es auf Juist ohnehin schon ist“, lacht er. Und trotzdem ist es natürlich harte Arbeit, die gewissenhaft und professionell erledigt werden will. Nur gut, dass Udo Röben neben seinem ganzen Werkzeug auch seine ganze Erfahrung mit auf die Insel bringt. Angefangen hat er Anfang der 1990er-Jahre. „Als ich selber noch gar nicht wusste, dass man Kaffeemaschinen warten kann und muss.“ Geräte dieser Größenordnung fand und findet man natürlich nur in der Gastronomie. „Wenn ich im Bekanntenkreis erzählt habe, dass ich Kaffeemaschinen repariere, haben sich alle kaputtgelacht. Die kannten ja nur die kleinen Haushaltsmaschinen.“

    Udo Röben auf Pferdekutsche

    Während Servicetechniker manchmal mit der Kutsche kommen, kommen neue Maschinen mit der Frachtfähre nach Juist.

    Im September 2020 sind es 30 Jahre, die Udo Röben bei WMF arbeitet. 25 davon auf den Inseln. „Die rücke ich auch nicht mehr raus“, lacht er. Weil man Lieblingsorte am liebsten für immer hat. Auch, wenn sie nicht leicht zu erreichen sind. Aber Udo und das Wasser – das ist eine ganz besondere Symbiose. In seiner Biografie ist er dem Meer immer treu geblieben und das Meer ihm. Sein Urlaubsziel: Sylt. Seine Lieblingsbeschäftigung: das Inselhüpfen. Sein Berufswunsch, als er klein war: Seemann. 4 Jahre lang hat er sich diesen Wunsch erfüllt, ist als junger Mann mit der Marine zur See gefahren. Dann kam der Tauchsport in sein Leben. Wieder das Meer. „Ich bin quasi im Wasser geboren“, erzählt er. Ein Nordlicht durch und durch mit Salzwasser in der DNA. Geboren in Oldenburg, und immer im Norden geblieben: „Bei mir hört die Welt hinter Osnabrück auf. Ich komm nur in den Süden, wenn ich nach Geislingen fahre, zur WMF“, erzählt er schmunzelnd.

    Es sind vor allem die Luft und die Ruhe, das Entspanntsein und das Entschleunigtwerden, das ihn am Inselleben fasziniert. „Insulaner sind ein tiefenentspanntes Volk“, beschreibt er diesen Menschenschlag. „Wenn eine Maschine mal nicht tut, tut sie eben nicht. Kaffee gibt es dann morgen wieder.“ Willkommen in der Realität einer Insel. Ob diese Realität auch Auswirkungen auf die Kaffeemaschinen hat? Zumindest klimatisch nicht. Die salzhaltige Nordseeluft – laut Udo ist sie kein besonderer Belastungsfaktor für die Maschinen. Die Beliebtheit dieses Landstrichs dagegen schon. Viele Gäste heißt viele Tassen Kaffee, heißt viel Durchlauf – und damit viel Zuverlässigkeit, die man den Maschinen hier abfordert. Gut, wenn sie von WMF sind, findet Udo. Und erzählt von seiner Lieblingsmaschine, der 1500er: „Die kann man in den Arm nehmen und kurz mal anheben, wenn man ranmuss.“ Ein bisschen Liebe und ganz viel Fürsorge.

    Probleme machen laut Udo Röben am ehesten Maschinen, die im SB-Bereich stehen. Denn Selbstbedienung heißt eben auch Selbstfehlbedienung. So intuitiv das in den meisten Fällen ist – es gibt immer jemanden, der es schafft, oder besser gesagt: nicht schafft. Bedienungsfehler. „Menschliches Versagen kommt viel öfter vor als technisches“, berichtet er. Worst-Case-Szenario: ein Fehler, den man nicht sofort findet. Und die letzte Fähre hupt schon. Umso präziser muss er arbeiten. Und immer einen Plan B haben. Weil Plan A auf einer Insel manchmal einfach nicht greift. Aber Udo Röben sieht das, wie so viele Dinge, relativ entspannt. Auch das wahrscheinlich ein Nebeneffekt seines Teilzeit-Insellebens. So wie die Tatsache, dass er wesentlich langsamer und ruhiger Auto fährt, wenn er ein paar Tage auf Juist war und dann zu seiner Familie nach Hause fährt. Dann hält er vor der Überfahrt kurz inne. Schaut über den schier unendlichen Strand. Auf die vom Wind modellierten Dünen zur einen Seite und das unruhige, graugrüne Wasser zur anderen. Auf sein Juist.

    Juist

    Vier Inseln liegen – neben vielen Kunden auf dem Festland – in Udos Hoheitsgebiet: Spiekeroog, Langeoog, Baltrum und Juist. Seine Lieblingsinsel. Warum? „Ich liebe nette Menschen“, sagt er besonnen. Was auf Gegenseitigkeit beruht. Die netten Menschen lieben Udo. „Moin“, begrüßt man ihn an der nächsten Station, einer Bar mit Traumblick und dem treffenden Namen „Hohe Düne”. Von seinem Arbeitsplatz kann er sie heute sehen: die Urlauber, die Strandkörbe, die Sandburgenbauherren und sogar eine kleine Karateklasse, die das Training an den Strand verlegt hat. Wenn er im Winter zur Wartung kommt, ist der Strand menschenleer, die Luft klirrend kalt und der Blick noch weiter als ohnehin schon. Nur ab und zu ein großes Schiff am Horizont. „Dann stehst du hier und bist am Schrauben und plötzlich geht da einer ins Wasser“, erzählt er. Winterschwimmen für die ganz Hartgesottenen. Für Udo Röben, der das Meer zwar liebt, wäre das nichts. Der wartet lieber im Warmen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    Gute Wartung kann man schmecken, wettet er. Man sehe und schmecke es dem Kaffee durchaus an, ob sich jemand regelmäßig und fürsorglich um die Maschine kümmert. So wie Udo es tut. Wenn er als Techniker – der das Innenleben und den Alltag aus dem Effeff kennt – seine eigene Maschine konstruieren dürfte? „Dann würde ich sie genauso bauen wie eine WMF. Das passt alles schon super.“ Die meisten Maschinen werden laut Udo auch nicht abgebaut, weil sie nicht mehr funktionieren. Sondern weil der Kunde in neue Technologie investiert. Ein Wiedersehen wird es auch hier im Winter geben. Wenn Udo mal nicht mit dem Schiff, sondern mit dem Flugzeug kommt. 8 Passagiere fasst es, 5 Minuten braucht es. Vom Flugplatz zum Dorf geht’s mit der Kutsche. Pferde sind hier auf Juist keine Folklore, sie sind der öffentliche Nahverkehr. Der Müllwagen: pferdegezogen und -betrieben. Der Getränketransport: mit einer Kutsche. So wie die Anreise des WMF Servicetechnikers Udo. Der hier auch schon mal so in seine Arbeit versunken war, dass er den letzten Flug und die letzte Fähre verpasst hat. Kurzerhand hat ihn dann sein Kunde mit dem eigenen Schiff zurück aufs Festland gebracht. Was einiges über die Beziehung zwischen Udo und seiner Insel und Udo und seinen Kunden aussagt. „Die Kunden freuen sich, wenn man kommt“, fasst Udo Röben es gut zusammen. „Und sie freuen sich noch viel mehr, wenn man wieder geht. Oder die Fähre fährt. Weil dann halt alles in Ordnung ist und bestens läuft.“

    Info-Hub

     

    Domäne Bill

    Domäne Bill
    Sven Ahrends und seine Frau Helga betreiben das beliebte Ausflugslokal ganz im Westen von Juist seit mehr als 20 Jahren. Und auch wenn sie sich über viele Gäste freuen, lieben sie doch die besondere Ruhe ihrer Insel am allermeisten. „An den meisten Tagen fährt das Schiff so ungünstig, dass fast keine Tagesgäste auf die Insel kommen“, sagt Sven Ahrends. Öffnungszeiten täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr; mittwochs Ruhetag.

    WMF Birstro

    WMF Bistro
    Obwohl die Kaffeemaschinen in der Domäne Bill maximal gefordert sind, arbeitet man dort schon seit fast zehn Jahren mit zwei WMF Bistros, dem Vorgängermodell der WMF 9000 S+. Das spricht für die hohe Zuverlässigkeit der Maschinen und die gute Betreuung durch Udo Röben.


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