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Der Kaffee, der aus der Zukunft kam

In den Böblinger Mercaden, einem modernen Einkaufszentrum vis-à-vis dem Bahnhof der Kreisstadt, herrscht reger Shopping-Trubel. Aber dieser Anblick lässt die Besucher dann doch stehen bleiben und staunen: Zwischen Drogeriemarkt und Fashionstore steht eine Art gläserner Coffeeshop. Ein spiegelnder Kasten, in dem zwei WMF Kaffeemaschinen frische Spezialitäten brühen, die den Kunden von einem Roboterarm serviert werden. Weit und breit kein Verkäufer und kein Barista. Der Kaffee aus der Zukunft – in der MyAppCafé Bar wird er vollautomatisch bestellt, gebrüht und auf Wunsch sogar mit dem eigenen Konterfei versehen.

So schnell ist die Zukunft da: In der letzten Ausgabe von STARK klang das noch wie die visionäre Idee eines Start-ups – jetzt ist sie an zwei Standorten schon Realität. Hier in Böblingen und in Karlsruhe. Die schöne neue Kaffeewelt macht es den Kunden einfach: Bestellt wird am Touch-Terminal oder per App, bezahlt wird bargeldlos. Latte macchiato oder Cappuccino, mit extra Espresso-Shot oder mit Kokos-Flavour? Mit wenigen Wischbewegungen ist der individuelle Kaffee konfiguriert, der Roboter in Gang gesetzt. Sogar das Selfie oder der Smiley lassen sich hier mit Lebensmittelfarbe auf den Milchschaum zaubern.

Friedrich Kunc, Betreiber des McAppCafés in den Mercaden in Böblingen.

Friedrich Kunc einen Quereinsteiger ins Kaffeebusiness zu nennen, ist fast schon untertrieben. Bevor er Inhaber – oder besser gesagt Leasingnehmer – des MyAppCafés wurde, betrieb er 7 Jahre lang ein Fitnessstudio in Mössingen auf der Schwäbischen Alb. „Das habe ich kurz vor Corona verkauft,“ Smart – wie auch Kuncs nächster Plan, in Zukunft guten Kaffee aus Roboterhand ausschenken zu lassen.

Gefunden hat er die Idee – oder die Idee ihn – auf einer Franchisemesse in Frankfurt. „Das war genau das, was ich gesucht hatte“, erzählt er. In einer Zeit, in der es überall an gutem Personal mangelt, aber zum Glück nicht an mutigen Vordenkern, hat ihn das Konzept Kaffee 4.0, das so ganz ohne fremde Hilfe auskommt, fasziniert.

Dieser Gedanke verband und verbindet den Betreiber und die Entwickler. Denn die Köpfe hinter MyAppCafé – ein Start-up aus der Nähe von Karlsruhe – kommen aus der Gastronomie und kennen die Herausforderungen, wenn es um Personal geht, aus eigener Erfahrung. Ihre Antwort war eine Erfindung: das Roboter-Café.

Smart verbunden: Kaffee und Digitalisierung, Gastronomie und Technologie.

Was erst einmal klang wie Science-Fiction, war eigentlich „nur“ der gute Gedanke, zwei Dinge clever zusammenzubringen: Kaffee und Digitalisierung. Gastronomie und Technologie. 10 Minuten maximal brauchen die beiden WMF Maschinen, um morgens wach zu werden, dann kann’s losgehen. Und wie! 120 Portionen Kaffee pro Stunde kann die MyAppCafe Bar ausgeben. Ohne Murren, ohne Muskelkater.

Und das kommt an. Gerade bei den Jüngeren, der Generation TikTok, für die digitale Prozesse eine Selbstverständlichkeit sind: das Bestellen und Bezahlen per App, das Konfigurieren und Individualisieren eines Produkts. Wer den Kaffee einmal probiert hat, dem schmeckt er auch. „Das sind schließlich WMF Maschinen“, sagt Friedrich Kunc lachend, „der muss ja gut sein.“ Bloß wegen dem Spektakel mache der Kunde das Ganze höchstens einmal, um den Roboter in Action zu sehen.

Auch in der schönen neuen Welt gilt die gute alte Weisheit: Entscheidend ist, was in den Becher kommt – die Qualität des Produktes. Wenn Friedrich Kunc im Bekanntenkreis gefragt wird, was er denn jetzt mache, nach dem Fitnessstudio, dann antwortet er nicht, dass er einen Kaffee-Roboter hat – sondern ein Roboter-Café. Dann verweist er gerne auf die Internetseite oder, noch besser, auf einen Besuch. Denn so ist das mit der Zukunft: Manchmal muss man sie erlebt haben, um an sie zu glauben.

Info-Hub

 

MyAppCafé
Der erste Barista-Roboter „Made in Germany“ tritt an, um den Coffee-to-go-Markt zu revolutionieren.
Mehr Informationen gibt es hier

WMF 9000 S+
Gourmet-Kaffeespezialitäten, individuell zubereitet für vollendeten Genuss.

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Moin Juist

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